zurück zur vorherigen Seite WATERHOLES CANYON eine Herausforderung

Waterholes Canyon
Waterholes Canyon
Ort/Gebiet: nur ein paar Kilometer südl. von Page, die US-89 kreuzend, Navajo Reservat, Arizona
Entfernung: ca. 270 Meilen (= 435 km) von Phoenix, 7 Meilen von Page
Öffnungszeiten: keine Beschränkungen
Eintritt/Genehmigung: ja, Navajo Tribal Abgabe, Hiking Permit (siehe Details unten)
Anfahrt: fahre von Page südlich auf der US-89 (Ri. Flagstaff) ca. 7 Meilen bis zur Brücke über den Waterholes Canyon (beachte ein Hinweisschild an der Brücke); parke auf der nordöstl. Seite der Brücke (am 'Gate') nahe dem Mile Marker 542.

Waterholes Canyon. Er ist einer der interessantesten Slotcanyons im Gebiet von Page, der sich auf beiden Seiten einer Hauptverkehrsstraße (AZ-89) durch den Navajo-Sandstein schneidet und wunderschöne Rockformationen in reicher Farbvielfalt bietet.

Über den Namen: Das Sonnenlicht trifft nur in wenigen Bereichen auf den Canyonboden des 'Wasserlöcher Canyons', was auf die Hauptverlaufsrichtung und die Tiefe bzw. Enge des Canyons zurückzuführen ist. Dadurch verdunstet das von Flash-Floods in Vertiefungen zurückgebliebene Wasser sehr langsam.
Man kann den Namen dieses Canyons in zwei Varianten finden - Waterholes Canyon oder Water Holes Canyon.
Tipp: Bei der Suche nach Informationen am Internet sollte man beide Varianten benutzen um wirklich alle Webseiten darüber gelistet zu bekommen.

Der Waterholes Canyon wird in Beschreibungen grundsätzlich zweigeteilt - in einen oberen (upper, upstream) und einen unteren (lower, downstream) Bereich, obwohl diese Teilung nicht von der Natur gemacht wurde. Die Brücke der AZ-89 bildet die angenommene Teilungslinie. Damit liegt der obere Canyonbereich östlich der Brücke, der untere westlich davon (Ri. Colorado River).

US-89 Brücke
US-89 Brücke über dem Canyon
Zugang zum Canyon. Es gibt mehrere Wege (Zugangsbereiche) in den Canyon. Der Hauptweg führ durch das 'Gate' am kleinen Parkplatz. Dahinter geht man nur einige Schritte südöstlich zum Canyonrand und kann dort leicht den Weg in den Canyon erkennen. Das ist der einfachste Zugang..
Sollte das 'Gate' abgesperrt sein (wenn keine Navajos vor Ort sind, dann ist dieses meist geschlossen, aber nicht abgesperrt), dann kann man aus weiteren Möglichkeiten wählen. Man könnte querfeldein östlich (am nördl. Canyonrand entlang) gehen, bis man eine geeignete Abstiegstelle in den oberen Canyonbereich findet - oder man überquert die Straße nördl. der Brücke und steigt knapp daran in den unteren Bereich ab.

Der Besuch. Ich ging durch das Gate und die wenigen Schritte zum Rim und nutzte den einfachen Trail in den Canyon. Unten angelangt wandte ich mich zuerst 'flußaufwärts' (östlich, oberer Bereich) und erreichte schon bald die ersten interessanten Engstellen. Diese werden durch breitere Canyonbereiche mit weniger steilen Wänden unterbrochen, wo die Sonne die Chance hat in den Canyon zu gelangen.

erweiterter Canyon
Ein kurzer, offener Bereich im oberen Canyon
Hier in diesem oberen Bereich findet man auch kleinere Seitencanyons, die es durchaus wert sind erforscht zu werden.
Nach etwa 45 Minuten kehrte ich um, ging im Canyon wieder zurück, passierte schließlich meine Einstiegsstelle und erreichte gleich danach ein altes Autowrack unter der Brücke, an dem man hinabklettern muß (direkt dahinter kann man ggf. auf einem steilen, nordseitigen Trail zur Brücke aufsteigen).

Nun erreichte ich den tieferen Bereich des Slotcanyons mit vielen faszinierenden Sandsteingebilden, die typisch für die Slotcanyons in diesem Teil des Südwestens sind. Immer wieder traf ich auf Felsabsprünge, wo ich etwa 2 Meter hinunterklettern mußte; eine Herausforderung, die immer etwas Zeit in Anspruch nahm, weil unterhalb meist eine dieser Pfützen auf mich wartete. Diese teilweise tiefen Wasserstellen kann man oft am rutschigen Rand vorsichtig umgehen, wenn sie nicht von Canyonwand zu Canyonwand reichen. An zwei Stellen kam ich mittels Kaminklettertechnik darüber hinweg, aber einmal hatte ich keine Wahl und tränkte meine Wanderschuhe im schlammigen Wasser.
Immer wieder hielt ich auf dem Weg durch den unteren Bereich meine Augen offen nach Möglichkeiten den Canyon klettermäßig verlassen zu können - nur für den Fall...

Blick von oben in den westl. Teil des Canyons
Blick vom Canyonrand auf den unteren, westlichen Teil, Ri. Glen Canyon / Colorado River
Ich wußte, daß ich zu einem Punkt im Canyon gelangen würde, wo eine Abfallskante zu tief sein würde um ohne Seil hinunterzukommen. Und so kam es auch. Nach etwa einer Stunde im westl. Bereich stand ich an einer Kante, die 8 bis 10 Meter steil nach unten führte. Das war das Ende meiner Wanderung im Waterholes Canyon. Ich machte kehrt und ging zum letzten breiteren Canyonbereich zurück. Dort suchte ich die Wand nach einer Ausstiegsmöglichkeit ab und war erfolgreich. Mit etwas Mühe, klettern und hochziehen - wobei mir zugegebenermaßen das Absuchen nach Griffen über Kopfhöhe mehr Sorgen bereitete, weil ich dabei nicht sehen konnte, wohin meine Hand griff - gelangte ich schließlich auf die Canyonnordkante heraus (Bereich - siehe Foto rechts).

Ein kurzer Rundumblick zeigte mir, daß ich etwa die Hälfte des des Weges zum Glen Canyon (Colorado River) im Slotcanyon geschafft hatte. Ich überlegte noch einen kurzen Moment, ob ich oben bis zum Glen Canyon gehen möchte, entschloß mich aber für den Rückweg zur Brücke. Die Tour war doch schon eine schöne Herausforderung gewesen - genug für einen Tag.

Das Permit. Der Waterholes Canyon befindet sich auf Navajo-Land, wo man ein Permit (Genehmigung, Abgabe) für Wanderungen benötigt.
Es gibt zwei Möglichkeiten um ein Permit zu bekommen:
Sollten Navajos am Haupteingang (Gate, Parkbereich) sein, dann bieten diese eine geführte Tour durch den Canyon (oberer Teil) an. In der damit verbundenen Gebühr ist das Permit (Navajo Tribal Abgabe) inkludiert. Sollte niemand am Gate sein, oder man möchte an anderer Stelle in den Slotcanyon gelangen, dann mußman sich das Permit beim 'Navajo Parks & Recreation Office' holen, etwa 3 Meilen südlich von Page an der US-89, Tel. (928) 698-3272.
Übrigens braucht man dieses bei allen Wanderungen auf Navajo-Land.

Die Karte. Die beste Landkarte für den Waterholes Canyon ist die USGS Karte, Lees Ferry Quad (beachte auch den Link Waterholescanyon Map am Ende dieser Info-Seite).

Alle Fotos: © by gbintheworld.com

Waterholes Canyon
Waterholes Canyon,
oberer Bereich
Autowrack unter der Brücke
Autowrack unter der
Brücke
Waterholes Canyon
Waterholes Canyon,
unterer Bereich

Zusammenfassung. Das Großartige am Waterholes Canyon ist seine Vielseitigkeit - ein Slotcanyon mit vielen Gesichtern sozusagen. Er bietet sowohl für den wenig erfahrenen Wanderer als auch für den Slotcanyon-Enthusiasten und sogar ausgezeichneten Kletterern entsprechende Passagen, die diese zufriedenstellen.

Der obere und einfachere Bereich (östl. der Brücke) beinhaltet einige schöne Engstellen und breitere Canyonabschnitte. Der erste Teil des unteren und schwierigeren Bereichs (westl. der Brücke) birgt fast durchwegs Engstellen und kurze 'Drop-Offs' mit etwas Kletterei. Der zweite, weiter unten liegende Teil (näher am Colorado River) bietet sogar hohe Felsprünge in die Tiefe, die ein Seil und entsprechende Technik erfordern.


Waterholes Canyon
Waterholes Canyon (enlargeable),
unterer Bereich
Waterholes Canyon
Waterholes Canyon (enlargeable),
unterer Bereich

Insgesamt kann man sagen, daß dieser Slotcanyon zwar nicht die geballte Ansammlung herrlicher Formationen wie in den Antelope Canyons bietet, aber durch seine beeindruckende Vielseitigkeit (Formationen, Wechsel von Licht- und Farbenspiel), Tiefe, Länge und die verschiedenen Schwierigkeitsgrade ein Muß für jeden Liebhaber von Slotcanyons ist.
Ein weiteres Plus: Der Waterholes Canyon ist weniger bekannt und somit unvergleichlich weniger frequentiert als die meisten anderen Slotcanyons in dieser Region.

Warnung! Begehe keine Slotcanyons, wenn auch nur die geringste Chance auf Regen im Gebiet besteht, der eine Sturzflut (Flash-Flood) auslösen könnte.
Man sollte sich bewußt sein, daß man in diesem Canyon auf Klapperschlangen treffen kann. Ich konnte bei meiner Wanderung durch den oberen Bereich eines dieser Exemplare 'begrüßen'.

Quelle: meine Erfahrung beim Besuch
Alle Info: Stand Herbst 2003

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Links zu Webseiten und Infos über den Waterholes Canyon und die Stadt Page (Links öffnen in einem neuen Fenster):
Water Holes Canyon Info & Fotos @ americansouthwest.net E
Waterholes Canyon Fotos von Amy Jordan E
Canyoneering - Waterholes Canyon Fotos von John Hart E
Waterholes Canyon Map & GPS Online-Info von topozone.com E
Waterholes Canyon @ lalasreisen.de D
Page offizielle Webseite E


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