MONUMENT VALLEY ein Klassiker

West Mitten Butte (vergrößerbar, anklicken)

Ort/Gebiet: 22 Meilen (=36 km) nördl. von Kayenta auf Navajoland, nahe der US-163 (an der Grenze zu Utah)
Entfernung: 315 Meilen (=315 km) von Phoenix, 120 Meilen (=193 km) von Page.
Öffnungszeiten: ganzjährig (außer Weihnachtstag = 25.Dez), Thanksgiving 8:00 Uhr bis Mittag; Sommer (Mai-September) von 8:00 bis 19:00 Uhr, Winter (Oktober-April): 8:00 bis 17:00 Uhr.
Eintritt: Eintrittspreis $5 (Frühjahr 2004), der National Parks Pass wird nicht akzeptiert.
Anfahrt von Phoenix: auf der I-17 nördl. bis Flagstaff, dann die I-40 östl. bis zur Ausfahrt AZ-89/Page/Grand Canyon, dort nördl. auf der AZ-89, dann nach rechts (östl.) auf die US-160 abbiegen, auf der US-160 bis Kayenta, dort nach Norden (= links) abbiegen auf die US-163 (Hinweisschild folgen), und weiter für wenige Meilen bis hinter das Utah- Grenzschild. Die Zufahrtsstraße zum Monument Valley Tribal Park liegt auf der rechten Seite und führt zurück nach Arizona und zum Tribal park;
Anfahrt von Page: fahre südöstl. auf der AZ-98, links auf die US-160 abbiegen, dann später wieder links (in Kayenta) auf die US-163.



Alle Fotos: © by gbintheworld.com
Monument Valley. Es ist ein Gebiet freistehender Sandstein-Felsformationen die sich majestätisch vom Wüstenboden erheben. Bis zu 1.000 Fuß (= 300 m) hoch, lassen diese eine wahrhaft verzauberte Wüstenlandschaft erscheinen. Das Monument Valley, das Wahrzeichen des 'Old West', ist das achte Weltwunder, und einige Bereiche davon gelten beim Volk der Navajos (Diné) als heilig.

Die Indianer (Native Americans) nennen es Tsébii´ nidzisgai (das Tal innerhalb der Felsen) und leben noch immer dort, einige ohne Elektrizität, Fließwasser oder andere Annehmlichkeiten, an die wir so gewöhnt sind. Sie haben sich frei dazu entschlossen in der traditionellen Art und traditionellem Glauben folgend und praktizierend dort in Hogans zu leben. Ihr Einkommen besteht meist aus der einfachen Schafzucht, dem Weben von wunderschönen Navajo-Teppichen und der Herstellung von Silberschmuck - auf die selbe Art und Weise, wie dies bereits ihre Eltern und Großeltern gemacht hatten.

US-163 von Kayenta zum Tribal Park (vergrößerbar)

Es ist ziemlich wahrscheinlich, daß man diesen wunderschönen Platz schon einmal in einem der zahlreichen Spielfilme oder TV-Werbungen (z.B. Malboro), die hier gedreht worden sind (*einige nur szenenweise), gesehen hat. Die Erhebungen (Buttes genannt), mit Namen wie West Mitten, Elephant und Three Sisters, faszinierten den Hollywood-Regisseur John Ford, der diese in den John Wayne-Western Stagecoach (1939) und She Wore A Yellow Ribbon (1949) zeigte.
Weitere bekannte Filme sind: Billy The Kid (1941), Fort Apache (1948), 2001: A Space Odyssey* (orig: 2001 - Odyssee im Weltraum, 1968), Easy Rider* (1969), Es war einmal im Wilden Westen (orig: Once Upon A Time in the West, 1969), Zurück in die Zukunft II & III (orig: Back To The Future II & III, 1990), Forrest Gump* (1993).

Die Geschichte und Geologie. Zu den früheren Bewohnern des Tales gehören die Anasazi. Archäologen konnten bisher über 100 vorgeschichtliche Anasazi-Stätten und -Ruinen ausfindig machen, die bis vor 1300 datiert wurden - eine Zeit in der dieser geschichtliche Stamm dieses Gebiet wieder verließ.
Im 18. Jahrhundert erreichten spanische und mexikanische Ezpeditionen dieses Gebiet, um es zu erforschen und um Beutezüge der Navajos einzuschränken. US-Militär (unter der Leitung von Kit Carson) und angeschlossene Ute-Indianer nahmen in dieser Region kurz nach 1860 die Navajos gefangen, die zum Navajo Mountain geflüchtet waren und daraufhin in ein entferntes Reservat gebracht wurden. Die meisten Navajos kehrten 1868 hierher zurück. Zu dieser Zeit wurden die Silberschürfer Ernest Mitchell und James Merrick von Utes oder Paiutes nahe der Felsformationen getötet, die noch immer ihren Namen tragen.
Die Navajos hatten in dieser Gegend Schafe und andere Tiere (wie Pferde, Maultiere) seit Generationen gehüütet und hier gelebt.

Blick vom Besucher-Zentrum - West Mitten Butte, East Mitten Butte und Merrick Butte (vergrößerbar)

Die Three Sisters im Hintergrund (vergrößerbar)

Das Tal wurde 1884 dem Navajo Reservat angeschlossen, und der 'Tribal Park' wurde 1958 eingeführt.
Harry Goulding und seine Frau Mike gründeten 1924 den nahegelegenen 'Trading Post'.

Blick in Richtung East Mitten Butte (vergrößerbar)

Das Monument Valley umfaßt eine Fläche von 29.817 US-acres (= 120 km²) in zwei Staaten (Arizona und Utah), und seine Erhebungen, die von 400 bis 1.000 Fuß (120 bis 300 m) hoch sind, bestehen aus De Chelly-Sandstein (215 Mill. Jahre alt) und einer Basis aus organischem Ablagerungsgestein. Die Türme sind Überreste von Tafelbergen (oben flache Berge), sogenannte 'Mesas'. Diese entwickeln sich durch Errosion zuerst in 'Buttes' (wie der Elephant), die typisch von gleicher Höhe und Breite sind, und danach in schlanke, nadelähnliche Türme (wie die Three Sisters).
Es gab auch vulkanische Aktivitäten in diesem Gebiet. Erkaltete Kegelgebilde sind die einzigen Erinnerungen an diese Zeit. Der bekannteste der vulkanischen Monolithe ist El Capitán, wie er von Kit Carson genannt wurde, oder auch als Algathla (Navajo, "der Ort der Tierverstecke") erhebt sich am südl. Ende des Monument Valleys 1.500 Fuß (etwa 450 m) vom Wüstenboden.

Der Besuch. Gleich nachdem man den an der Zufahrtsstraße liegenden Indianermarkt passierte (nahe der US-163), erreicht man den Eingang (Eintrittskontrolle) zum Park. Das Besucherzentrum (mit dem Parkplatz) liegt direkt voraus. Rechts davon kann man den Campingplatz sehen.
Zuerst man das Auto parken und einen ersten Blick von der erhöhten Aussichtsterrasse des Besucherzentrums auf das weite Tal genießen, das direkt vor einem augebreitet liegt. Ja, es ist zweifellos atemberaubend und für viele Besucher gilt dieser Anblick zu den schönsten auf ihrer Reise durch Arizona.

Yeí-Bí-Cheí und Totem Pole Monument (vergrößerbar)

Glasmalerei im Besucherzentrum (vergrößerbar)

Nun empfehle ich das Besucherzentrum zu besuchen, das nicht unbedingt spektakulär erscheint, aber doch einige nützliche Informationen über den Tribal Park bietet.
Danach ist es an der Zeit das Monument Valley zu erkunden. Dies kann man mit dem eigenen Auto machen (die ungeteerte, teilweise sehr holprige und auch sandige Straße wird nicht für 'tiefliegende' Autos und RVs über 24 Fuß bzw. 7,3 m empfohlen; nach starkem Regen gilt die Straße als nicht befahrbar), wenn man 'nur' die 14 Meilen-Rundfahrtsstraße um die Mittens befahren möchte. Es ist zu beachten, daß man auf die vorgegebene Rundfahrtsroute beschränkt ist (weitere Straßen im Park dürfen vom Besucher mit dem Privatauto nicht befahren werden), und auch Wanderungen zwischen den Monumenten sind ohne Führer nicht gestattet.
Man sollte etwa 4 bis 5 Stunden für die Rundfahrt einrechnen. Damit hat man auch genügend Zeit für Stops um die beeindruckenden, ständig wechselnden Ansichten dieses Weltwunders zu genießen und auch zahlreiche Fotos zu machen.

Traditioneller Navajo Hogan (vergrößerbar)

Sollte man von der üblichen Rundfahrtsstraße abweichen wollen, dann muß man eine der geführten Touren nutzen (verschiedenste Jeep-Touren, ab $15) - nur den Führern ist die Befahrung der Straßen in abgelegenere, durchaus sehenswerte Bereiche gestattet.

Ausflugsfahrten/Touren. Es werden kurze Touren, Halbtags- und Ganztagstouren, als auch mehrtägige Ausflüge in Jeeps oder auf Pferden angeboten (mit Übernachtung im eigenen Schlafsack, einem Zelt oder einem traditionellen Navajo Hogan; beachte die untenstehenden Links zu einigen Touranbietern).

Wandern. Ausschließlich mit entsprechenden Genehmigungen.

Tipps für Fotografen. Morgens und abends sind die bevorzugte Zeit um Fotos zu machen, denn dann bietet die Sonne das beste Licht.
Fotografen sollten keine Aufnahmen von Indianern, deren Wohnstätten und derem Eigentum machen, ohne vorher um Erlaubnis gefragt zu haben. Üblicherweise wird dies gegen ein kleines Entgelt gestattet.


Sonnenaufgang
Man ist Gast. Als Besucher des Monument Valley Tribal Parks ist man Gast auf einem Land, das dem Volk der Navajos gehört - bitte dies zu respektieren. Manch Besucher mag den Eindruck haben, daß die Indianer, die in ihren Hogans wohnen, arm seien. Die Navajos sagen aber, daß sie reich im Herzen sind. Es ist ihre Tradition zu leben und zu glauben.

Hózhóogo naasháa doo Shitsijí' hózhóogo naasháa doo Shikéédéé hózhóogo naasháa doo Shideigi hózhóogo naasháa doo T'áá altso shinaagóó hózhóogo naasháa doo Hózhó náhásdlíí' Hózhó náhásdlíí' Hózhó náhásdlíí' Hózhó náhásdlíí'

In Schönheit gehe ich Mit Schönheit vor mir gehe ich Mit Schönheit hinter mir gehe ich Mit Schönheit über mir gehe ich Mit Schönheit um mich herum gehe ich Wieder zur Schönheit geworden Wieder zur Schönheit geworden Wieder zur Schönheit geworden Wieder zur Schönheit geworden

(Abschlußgebet der 'Navajo Blessing Way Ceremony')

Beachte: Von April bis Oktober wird im Navajo Reservat die Sommerzeit geführt (= 1 Stunde vor dem restlichen Arizona). Wenn man also von anderen Gegenden Arizonas (z.B. Page, Flagstaff oder Grand Canyon) zum Park anreist, sollte man an der Reservatgrenze die Uhren umstellen.
Die angrenzenden Staaten (Utah, Colorado und New Mexico) verfügen ebenfalls über die Sommerzeit.

Alle Infos: Stand 2003

Besuche auch meine Seite Reitausflug Mystery Valley mit Infos und Fotos von einem traumhaften Ritt in dieses wunderschöne Gebiet.

Nahe Attraktionen:
- Navajo National Monument
- Canyon de Chelly National Monument
- Four Corners Monument

Links zu Webseiten und Infos über das Monument Valley und die Navajo Nation (Links öffnen in einem neuen Fenster):
The Navajo Nation offizielle Webseite der Navajo-Indianer E
Sacred Monument Tours Touren-Anbieter E
Goulding's Lodge and Tours Hotel, Campingplatz und Touren D+E
Burch's Motel & Trading Company und RV-Campingplatz E
Navajo Country Guided Trailrides geführte Reitausflüge im Mystery Valley / Monument Valley D+E

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