JX Ranch, Nebraska

Immer noch Tag 14/Mo:

Da wir uns beim Sight Seeing Zeit gelassen hatten kamen wir erst zum späten Nachmittag über die Grenze.

Dann endlich Crawford... geschafft... fast jedenfalls. Denn nun hieß es die Ranch zu finden. Die Straße wurde gebaut und so sah nun alles etwas anders als vorher aus und das Ranch-Schild war weg. So sind wir natürlich erst mal an der richtigen Straße vorbei geknallt. Mussten per Pilot-Auto durch eine Baustelle durch, haben dann gedreht, wieder zurück durch die Baustelle, dann sind wir noch ein paar Dirt Roads entlang gezuckelt, bis alles auf einmal verdammt bekannt aussah. Den Hügel runter, über die Bahngleise, dann die erste Dirt Road nach rechts und da war dann auch schon das erste Schild "JX Ranch" (Danke, Mimi!).

So kamen wir zwar etwas verspätet, aber wohlbehalten auf der Ranch an und Mimi sagte, sie hätte sich schon Sorgen gemacht. Übrigens, an unserem Anreistag hatten sie grad' das Schild am Highway abmontiert...




Wir haben unsere Cabin bezogen. Ich habe Sabine das Schlafzimmer überlassen und mich im Wohnzimmer einquartiert, so haben wir auch ein bissel "was eigenes"...

Mimi, die Rancherin, hat uns mit einem Zauberessen verwöhnt. Wir hatten aber auch gut Hunger! Ich hab’ mich noch eine Runde an den Computer gehockt, dann sind wir aber auch ziemlich schnell in die Falle gegangen.

Tag 15/Di:

7 Uhr Frühstück! Mimi hatte unsere Küche voll ausgestattet und so versorgen wir uns frühs und mittags selbst...

Wow, ich darf mein Lieblingspferd reiten! Sonny ist ein Buckskin-Wallach. Ein Cowboys Rolls Royce. Genauer gesagt: Missouri Foxtrotter. Sabine bekam einen riesigen Braunen, der sich als tolles Pferd herausstellte. Und so sockten wir los. Mimi mit ihrem Pancho, Tom mit seinem Chapo und wir zwei mit Billy und Sonny. Rinder suchen, zusammentreiben, auf eine andere Weide bringen. Mittags waren wir wieder zurück.

Bin dann mit Tom losgezogen, die Rinder füttern. Wir hatten vier Ballen Heu mit, die wir immer einen Hang runter kullern ließen, sodass die Kühe und Kälber fressen konnten.

Eigentlich sollte um diese Zeit das Gras kniehoch stehen, aber durch dir Dürre war kaum noch was da. Also muss zugefüttert werden und die Rinder werden schon einen Monat früher als geplant von den Weiden geholt. Und zwar am Sonnabend. So haben wir echt Glück, dass wir noch zu etwas Cowgirl-Arbeit kommen!

Nach dem Füttern haben wir uns alle am Korral getroffen. Tom schmiss den Trecker an und wir machten uns daran, einen alten Zaun einzureißen. War nicht grad’ einfach und wir waren heilfroh, dass der Trecker funktionierte. Wie hätten wir sonst geschindert, die schweren Pfosten aus der Erde zu bekommen?
Mimi schleppte alles, was später mal verbrannt werden sollte, mit einem kleinen 4Wheeler auf die Koppel hinterm Stall, zum Schluss mussten wir noch ein Zaunfeld uund das neue Tor setzen, weil ansonsten die Pferde auf Wanderschaft gegangen wären. Sie kamen zum Glück erst wieder zum Headquarter, als Zaun und Tor fertig waren. Und sie staunten nicht schlecht, wie es da nun aussah.
Planänderung beim Abendessen:
statt mexikanischen Tacos gab es für uns Schwerarbeiter Schnitzel! COOOOOL!


Tag 16/Mi:

Wieder Rinder suchen, zusammentreiben, umtreiben, ich hatte dieses Mal Mimi’s "Baby", den fünfjährigen Wallach Josie. Sabine war mit ihrem Appaloosa-Wallach Cisco nicht so zufrieden, morgen kann sie wieder ihren Billy reiten.

Mittags waren wir zurück, wir haben uns Toast mit Ei gebraten, Sabine hat sich das Auto geschnappt und ist nach Chadron gefahren, zum Shoppen und telefonieren. Ich schraube nun endlich an den Webseiten...

Tag 17/Do:

Heute haben wir wieder unsere "alten" Pferde. Beim Nachbarn hatte jemand wohl Rinder mit Mimis Ear Tags gesehen, also ritten wir die Nachbarranch ab. Mimi wollte ziemlich früh los und wir witzelten: "Ja, wir müssen fertig sein, bevor Nachbars aufstehen!" ...

Nachmittags bin ich mit Mimi zum Shoppen gefahren. Habe endlich (!!!) auch eine Maus bekommen. Das Pad vom Notebook ging mir so langsam echt auf die Ketten. Besonders Bildbearbeitung war ein Graus!

Tag 18/Fr:

Rinder treiben, wie jeden Tag... nachmittags wollte ich mit Sabine zum Fort Robinson, aber sie machte lieber das, was sie so gut wie jeden Nachmittag macht... LESEN. So langsam frage ich mich, wieso wir eigentlich den Mietwagwen dabei haben... Hmmm...


Tag 19/Sa:

Shipping Day! 5 Uhr aufstehen und... ja, Rinder suchen und zusammentreiben. Aber dieses Mal zu den Paddocks am Haus. Auf einmal ein Dröhnen... fünf große Sattelschlepper fuhren auf den Hof! Wie klein der auf einmal schien!

Nun wurden die Rinder verladen. Die Korrals waren funkelnagelneu und bewährten sich bestens. Sabine und ich hatten je ein Tor zu bewachen, das aufgerissen bzw. schnell geschlossen werden musste, je nachdem, we um die Ecke kam, ein Kalb oder eine Kuh. Mimi und Tom versuchten, uns die Tiere schon vorsortiert zu schicken, aber manchmal war es auch gut hektisch, aber wir schafften es immer, die richtigen Tiere einzufangen bzw. vorbei zu lassen.

Action am laufenden Band, ich kam kaum dazu, Fotos zu machen. Als dann alle Rinder verladen waren haben wir uns schnell "etwas stadtfein gemacht", unsere Pferde standen noch gesattelt hinterm Haus. Dann lauerten wir... worauf?

Die Stadt hatte einen Trailritt organisiert, den Mimi gern mitgemacht hätte. Aber es war leider Shipping Day. Da aber der Ritt eh über die JX Ranch führte und wir rechtzeitig fertig waren konnten wir wenigstens den zweiten Teil des Rittes mitmachen.

Es war eine bunte Truppe, die da auf Tour war, unter anderem auch zwei Gespanne. Auf unserem Hof wurde gerastet, einige der reiter kannte ich noch von den Brandings 2001. Als es dann wieder losgehen sollte, da legte ein junger Rappe erst mal einen tollen Stunt hin. Bockte wie ein Rodeo-Pferd quer ueber den Hof.




Am Bahnübergang konnte man sehen, wer ein gutes Trailpferd hatte!

Der Ritt war voll cool und mein Missori Foxtrotter wurde gelegentlich bestaunt. Auf der Ranch angekommen, wo abends die Fete sein sollte, beschlossen Tom und Mimi, die Pferde nach Hause zu bringen. Sie hatten vorsorglich schon einen der Pickup samt Hänger auf der Ranch geparkt. Und so ging es erst mal wieder heim.

Eigentlich waren wir ziemlich müde, weil wir ja schon so früh aus den Federn mussten, aber wir sind doch alle wieder rüber zur Party.

Und wieder waren etliche Bekannte da, unter anderem auch einer der Trucker, der mit seiner Frau ein flottes Country Duo machte. Nicht Barn Dance sondern Garage Dance, draussen brannte ein Lagerfeuer... es war ein gemütlicher Abend.

Tag 20/So:

Da nun keine Rinder mehr auf der Ranch waren machten wir einen Trailritt und Mimi zeigte uns die ziemlich bekannte Eisenbahnkurve, die am Rande der Ranch ist.

Von unserem Standort auf einem Bergrücken konnten wir in jeder Himmelsrichtung Schienen sehen, so schlängelt sich die Bahnlinie durch die Berge.



Abends hiess es PACKEN... uiii... schon wieder vorbei, die Woche? War wieder mal viel zu schnell...

Tag 21/Mo:

Wir haben nach dem Frühstück gepackt und sind losgefahren. Haben bei den Nachbarn noch mal kurz gestoppt, dann ging es weiter in Richtung Colorado...

Hier noch ein paar Impressionen von unserer tollen urlaubswoche auf der JX Ranch. Danke, Mimi und Tom!



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