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Cottonwood Gebiet
Cottonwood Gebiet
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Ort/Gebiet: westlich von Page, Paria Canyon - Vermilion Cliffs Wilderness, nördl. Arizona
Fahrtentfernung: etwa 54 Meilen (87 km) von Page bis zum Cottonwood Cove Trailhead; 277 Meilen (445 km) von Phoenix nach Page
Wanderzeit: ganzer Tag
Anfahrt: Von Page fahre (über den Glen Canyon Damm) die US-89 für etwa 30 Meilen (48 km) nach Westen (Richtung Kanab, UT) zur Abzweigung nach links (südlich) auf eine unbefestigte Straße, von hier sind es etwa 24 Meilen (38 km) bis zum Cottonwood Cove Trailhead (Details weiter unten).

Bald nachdem ich meine Wanderung zu The Wave in den Coyote Buttes North, die mich unendlich beeindruckte, gemacht hatte, wollte ich auch den Bereich der Coyote Buttes South erkunden.

DAS COTTONWOOD GEBIET

Wieder machte ich mich auf die Suche nach Informationen. Fündig wurde ich im Buch 'Hiking and Exploring the Paria River' (3rd Edition) von Michael R. Kelsey, der darin nicht nur den berühmten Canyon des Paria Rivers behandelt, sondern auch viele Informationen zu Wanderungen und Wissenswertem in anderen Bereichen der Paria Canyon - Vermilion Cliffs Wilderness bietet.
Selbstverständlich fand ich auch wieder tolle Informationen und Fotos über dieses Gebiet auf Karsten Rau's Webseite, die mir schon beim Besuch der Wave sehr behilflich war (siehe Link in der speziellen Linksammlung der Paria Canyon - Vermilion Cliffs Wilderness).

Cottonwood Plateau, Coyote Buttes South
Cottonwood Plateau, Coyote Buttes South (vergrößerbar)

Mit den Infos und einigen ausgedruckten, tollen Fotos hatte ich auch kein Problem meinen verläßlichen Wanderpartner wieder einmal zu einem kleinen Ausflug zu gewinnen.


Alle Natur-Fotos auf dieser Seite können zur besseren Betrachtung vergrößert werden - einfach auf ein Foto klicken.

Besuche auch die
Fotosammlung 1.Tour und
2.Tour mit allen meinen Fotos
über dieses einmalige Gebiet.

Der Ablauf mit den Online-Permits auf der guten Webseite des BLM (Bureau of Land Management) war mir schon bekannt, und da das südliche Gebiet weit weniger gefragt ist, als das nördliche (mit der Wave) hatte ich auch kein Problem sogar kurzfristig die Genehmigungen zu bekommen.
Nähere Infos und Tipps über die Genehmigungen sind unter meiner Seite Permit zu finden.

Und dann war es auch bald soweit. Schon knapp zwei Monate nach meiner Wanderung zur Wave machten wir uns auf den Weg nach Page am Lake Powell im hohen Norden Arizonas, das sich als 'Stützpunkt' für diese Wanderungen bestens eignet.

Der erste Weg führte aber nicht in den Ort, sondern direkt zur Paria Canyon Contact Station, die in Richtung Kanab,UT liegt. Obwohl die (kurzfristig gebuchten) Permits noch nicht eingetroffen waren, stellte man diese ohne Zögern nach Vorlage der Ausdrucke, die ich wohlweislich bei der Online-Buchung gemacht hatte, aus.

Zufahrtsbeschreibung. Die Zufahrt in das Gebiet der Coyote Buttes South führt zuerst über die selbe Strecke wie die zu den Trailheads der Wave.
Vom Wire Pass Trailhead (Ausgangspunkt der meisten Wanderungen zur Wave) fährt man noch einige Meilen weiter auf der unbefestigten House Rock Valley Road (BLM Rd. #700) nach Süden, bevor man nahe dem Lone Tree Reservoir diese verläßt und nach Osten abbiegt.

Gleich nach dem Lone Tree TH beginnt das Abenteuer. Von hier an ist es eigentlich keine Straße mehr, sondern mehr ein Fahrweg mit tief eingeschnitten Fahrrillen und tückischen Sandpassagen. Kein Zweifel - diese Strecke ist nur für Allradfahrzeuge mit hoher Bodenfreiheit geeignet.

Paw Hole Teepees
Paw Hole Teepees (vergrößerbar)

Weiter führt die Strecke über den Paw Hole Trailhead, dem ersten eigentlichen Wanderausgangspunkt der Coyote Buttes South (südwestlicher Teil mit den Paw Hole Teepees) und dann nahe an die verlassene Poverty Flat Ranch, die durch eine hohe Windmühle leicht zu erkennen ist. Von hier geht es nun in Richtung Norden zum Cottonwood Cove Trailhead, dem meiner Meinung nach besten Trailhead für dieses Gebiet.
Am C.C. TH, wie er auch bezeichnet wird, konnten wir kein Trailhead-Schild finden. Als Anhaltspunkte erkannten wir den auf den Karten eingezeichneten Corral und den Weidezaun mit einem 'Gate' beim Fahrweg.

Tipps: Man sollte vor Antritt der Wanderung nicht vergessen, den Auto-Abschnitt des Permits hinter die Windschutzscheibe zu legen.

Ein weiterer Wanderausgangspunkt, der Cottonwood Spring TH liegt noch weiter nördlich, aber ich möchte eine Fahrt auf diesem schlechten Fahrweg nicht empfehlen.

Fahrtdauer zw. US-89 und dem Cottonwood Cove Trailhead: 1,5 bis 2 Stunden. Für detaillierte Infos und Fotos der Trailheads besuche meine Seite Trailheads / Karten der Coyote Buttes.

Beachte: Auf der House Rock Valley Road muß man einige tiefe Straßensenken (meist trockene Bachbette) durchqueren. Der Zustand der Straße verschlechtert sich bei oder nach starkem Regen dramatisch. Ein Befahren dieser Straße wird dann auch für Allradfahrzeuge schwierig (der nasse Lehmboden wird extrem rutschig!).
Mit Verlassen der House Rock Valley Road (nahe dem Lone Tree TH) beginnt eine ausschließlich (!) für 4WDs geeignete Strecke (auch bei besten Wetterverhältnissen).


südöstl. Cottonwood Gebiet
Cottonwood Gebiet,
Südost-Bereich
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Die Wanderung. Im Gegensatz zum nördlichen Bereich der Coyote Buttes, gibt es hier im südlichen Teil kein Geheimnis über Trails. Es gibt nähmlich keine.
Abgesehen davon, daß hier im südlichen Bereich der Coyote Buttes nur maximal 10 Wanderer pro Tag ein Permit erhalten, ist dieser herrliche Bereich kaum bekannt und für viele alleine durch die schwierige Anfahrt abschreckend.
Alles was wir hier vorgefunden haben sind vereinzelte Spuren im Sand, von Wanderern vergangener Tage - kein einziges Auto am Trailhead oder auf dem 4WD-Fahrweg dorthin.

Auch Rangers, die ich über das Cottonwood Gebiet befragt hatte, konnten mir kaum Auskünfte geben. Der besten Rat, den ich bekam, bezog sich auf den leichteren Zugang auf das Cottonwood Plateau aus ostnordöstlicher Richtung. Dieser Rat war zumindest mal ein Anfang für die Wanderung.

Mit genauem Studium der Karten (Coyote Buttes & Poverty Flat, 7.5" USGS, 1:24.000) und mit Hilfe des Kompass sondierten wir zuerst einmal das Gebiet. Gute Orientierung ist besonders in diesem Gebiet, in dem es keine Wanderwege gibt, nicht nur von Vorteil, sondern absolut notwendig. Man will ja schließlich wieder zum Auto zurückfinden.
Als interessanteste Ziele hatten wir den höhergelegenen Bereich (Plateau) und das dahinter 'verstecke', westliche Tal, die Cottonwood Cove, ausgewählt. Der nördliche Bereich, Cottonwood Spring, sollte, falls es die Zeit erlaubt, am Ende der Wanderung erforscht werden.

Cottonwood Gebiet
Im Zentrum des
Cottonwood Gebietes
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Sandsteinformation am Cottonwood Plateau
Sandsteinformation
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Wir sollten aber gar nicht bis zur Cottonwood Spring kommen. Viel zu viele wunderschöne und beeindruckende Sandsteingebilde auf dem Cottonwood Plateau und in den Cottonwood Teepees, wie auch ein gigantischer Blick von hoch auf dem Plateau in die tiefer gelegene Cottonwood Cove forderten berechtigterweise ihre Zeit.
Eine Zeit, die beim Anblick der ergreifenden Details dieser einsamen Schönheit still zu stehen scheint.

The Torch
The Torch (vergrößerbar)
Manche der phantastischen Sandsteinskulpturen haben mich nicht nur zum Verweilen engeladen, sondern auch zu Namen inspiriert.
Beispielsweise (er)fand ich The Torch - ein mehrere Meter hochaufragendes Gebilde, dessen oberes Drittel sich nochmals verengt und an der Spitze wie eine Knospe oder Kelch öffnet.
In respektvoller Entfernung, aber nahe genug um Details erkennen zu können, bestaunte ich dieses einmalige Objekt in goldgelben bis rötlichen Farben. Und nach wenigen Minuten stiller Betrachtung war mir klar, daß es wie eine überdimensionaler Leuchtturm das Plateau überragt - eine Fackel der Natur, The Torch.

Doch zurück zum Beginn der Wanderung.

Wir machten uns also auf den Weg, und folgten zuerst der 'Straße' in Richtung Cottonwood Spring TH nördlich bis wir eine Anhöhe erreichten. Von hier aus bekommt man das erste Mal einen recht guten Überblick.
Nach Norden gewendet erblickt man zur Rechten eine stattliche Ansammlung von Teepees. Zur Linken kann man das sich erhebende Cottonwood Plateau, ebenfalls von Teepees 'umlagert' besser erkennen - einer Festung ähnlich. Hier verließen wir den Fahrweg, erkundeten die nahen zeltartigen Felsen und stiegen danach auf das Plateau auf.

Hier eröffnet sich die ganze Schönheit dieses Gebietes. Einzigartige, vielfältige Sandsteinformationen - manche lassen die Schwerkraft wirkungslos erscheinen, andere, wie die Brainrocks, animieren zwingend zum Nachdenken. Und auch hier finden sich wieder zahllose Teepees in verschiedensten Farben und Größen.
Fast ehrfürchtig setzt man einen Schritt vor den anderen und erforscht die Hochebenen.

Cottonwood Plateau, Coyote Buttes South
Riesige Brainrocks spiegeln sich in einem von Regenwasser gefüllten
kleinen See am Cottonwood Plateau, Coyote Buttes South (vergrößerbar)

Nach nahezu 4 Stunden gelangen wir an die westliche Kante des Cottonwood Plateaus, auf der wir die faszinierendsten, feingliederigen Schichtenformationen, wie die mehrere Meter lange Oyster, entdecken. Ob sich darin eine gigantische Perle vesteckt?
Doch das hier mit Abstand Beindruckenste - der Blick in die tief unten liegende Cottonwood Cove. Geradezu übersäht mit über einem Dutzend Teepee-Gruppen in verschiedensten Höhen schmiegt sich dieses Endtal an die Ostflanke des südlichsten Teiles des Top Rock-Massives an.

The Oyster
The Oyster
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Cottonwood Cove
Südbereich der Cottonwood Cove
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Weitere Entdeckungen durch kurze Kletterpartien lassen nur die Unerschöpflichkeit der Schönheiten dieser Gegend erahnen.
Ein einziger Tag ist natürlich viel zu kurz für das Cottonwood Gebiet im Bereich der Coyote Buttes South.

Gedanken zum Schluß. Die Wave im nördlichen Abschnitt der Coyote Buttes scheint als einzelnes Naturschauspiel kaum übertreffbar, doch die Vielfalt und Einsamkeit der Schönheit des Cottonwood Gebietes macht den südlichen Teil zu einem unendlichen, spektakulären Wanderziel.

1. & 2.Tour Auf der aktuellen Seite kann man einige der Fotos meiner 1.Tour sehen. Weniger als ein Jahr danach begab ich mich wieder ins unglaublich schöne Cottonwood Gebiet in den Coyote Buttes South.

Versäume nicht die 2.Tour, die mich auf einer langen Tageswanderung in noch unbekanntere Teile des Cottonwood Gebietes führte. Es war wahrhaft eine Entdeckungstour.

Klicke auf die Karte um eine vergrößerte Version des Cottonwood Gebietes mit den Routen meiner beiden Wanderungen. Ich wanderte beide gegen den Uhrzeigersinn - zuerst nach orden, dann westlich und schließlich östlich, zurück zum geparkten Auto.

Beachte: Man wandert auf eigene Gefahr. Sei Dir immer Deiner eigenen Fähigkeiten und Deiner Eigenverantwortung bei Wanderungen bewusst. Trage entsprechende Kleidung und Schuhe, und bringe immer (mehr als) genug Wasser mit.
Und ... LEAVE NO TRACE! ... hinterlasse keine Spuren! Packe alles ein, was Du mitgebracht hast oder nicht vor Deinem Besuch in dieser wunderschönen Gegend zu finden war.


Weitere Infoseiten zum Thema Coyote Buttes South und Wandern:
[Coyote Buttes South 2.Tour] [Fotosammlung 1.Tour] [Fotosammlung 2.Tour]
[Permit] [Ausrüstung] [Wetter] [Linksammlung] [Trailheads / Karten]

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