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Vorbereitung


Blick vom North Rim
Der Traum

Ich war schon einige Male an den Rims des Grand Canyons, und jedes Mal war ich beeindruckt. Die großartigen Ausblicke, die immer wechselnden Farben der Felsformationen, die unglaubliche Größe und die Schönheit des Grand Canyons ergreifen Herz und Seele.

Ich habe die plaudernden und lachenden Wanderer mit ihren riesigen Rucksäcken in den Canyon hinunter gehen gesehen, andere kamen heraus - Schweiß triefend, schwer atmend, ausgelaugt, aber immer mit einem breiten Lächeln im Gesicht! Sie hatten den Grand Canyon gemeistert.

Und jedesmal, wenn ich vom Rim in den tiefen Canyon geblickt habe, wurde mein Wunsch, zum Colorado zu wandern, größer.



"Er ist einmalig, einzigartig. Obwohl nur zweihundert
und siebzehn Meilen lang, drückt er innerhalb
dieser Länge mehr aus, als jemals ein menschliches
Wesen im Stande war zu verstehen oder der Welt zu
erklären ... Er ist einer der wenigen Dinge, die
einem Menschen unmöglich ist vorzustellen, bis er
tatsächlich mit ihm in Kontakt kommt."

George Wharton James, The Grand Canyon, 1910



Die Vorbereitung

Ich hatte begonnen Bücher und Artikel über Wandern im Grand Canyon zu lesen, besuchte offizielle Webseiten und suchte nach anderen mit Infos von Grand Canyon Wanderern.
Und ich fand Unmengen von Webseiten mit Informationen und Ratschlägen - manche ausgezeichnet, einige gut und andere 'weniger gut' (man kann einige Links auf meiner Grand Canyon Linksammlung finden). Alles in allem bekam ich eine recht gute Vorstellung über die Möglichkeiten, die Wanderwege,...

Glücklicherweise verfüge ich über einige Wander- und Bergsteigerfahrung aus meiner Zeit in den europäischen Alpen, und so wußte ich, was ich mir zumuten kann. Und mir ist auch klar, daß ich nicht mehr zwanzig bin. Eine Wandertour wie diese benötigt gute Planung und das Erkennen der eigenen Grenzen - andererseits kann es durchaus gefährlich werden.

Ich entschied mich für den South Kaibab Trail (7,3 Meilen lang, Beginn des Pfades beim Yaki Point, nur etwas östl. vom Grand Canyon Village) als Abstiegsroute vom South Rim zum Bright Angel Campground, wo ich übernachten wollte. Von dort aus wollte ich für zwei Tage auf verschiedenen Wegen die umliegende Gegend erforschen und mich einen Tag am Colorado entspannen. Der Weg zurück vom Zeltplatz zum South Rim sollte dem Bright Angel Trail (9,3 Meilen) über Indian Garden folgen. Dadurch würde ich nicht den selben Weg nochmals gehen müssen. Weiters hatte ich herausgefunden, daß der South Kaibab Trail mehr der Sonne ausgesetzt ist als der Bright Angel Trail, aber einen besseren Ausblick auf den Canyon bieten würde. Und ich würde eine Genehmigung für die Übernachtungen innerhalb des Grand Canyons brauchen (dies ist nicht notwendig, wenn man auf der Phantom Ranch übernachtet, doch eine Reservierung für eine der Hütten muß etwa 2 Jahre im voraus gemacht werden; so lange wollte ich nicht warten). Im Ganzen wollte ich 5 Tage im Canyon bleiben.

Am wichtigsten war, daß ich herausfand, wo ich Trinkwasser bekommen könnte. Die Möglichkeiten: am South Rim, Bright Angel Campground, Indian Garden Campground, 3-Mile Resthouse und 1,5-Mile Resthouse (beide zwischen Indian Garden und dem South Rim). Ich wußte, daß ich zumindest 1 bis 1,5 Gallon (3,6 bis 5,4 l) Wasser auf dem Weg hinunter brauchen würde, und am Weg zurück sogar mehr.

Dann entschied ich mich für die Zeit der Wanderung. Ich entschloß mich für den Mai, als meinen bevorzugten Monat, gemäß den Durchschnittstemperaturen noch nicht zu warm, aber auch nicht mehr zu kalt - und außerdem mag ich den Frühling sowieso.

Mir macht es eigentlich nichts aus alleine zu wandern, aber in diesem Fall war es angeraten einen Wanderpartner mit ähnlichen Interessen und in guter körperlicher Verfassung zuhaben - um gemeinsam die tolle Landschaft zu genießen, die Gefahr einer Wanderung in der Wildnis zu verringern und es wird auch von vielen erfahrenen Canyon-Wanderern nicht empfohlen, alleine zu wandern.

Also hatte ich einen Freund angerufen, der die Natur, Wandern und Zelten liebt, und erklärte, was ich geplant hatte - innerhalb einer Minute hatte ich einen Wanderpartner.

Etwa 4 Wochen vor der Wanderung habe ich begonnen eine Liste mit Dingen zu machen, die ich mitnehmen wollte und einer anderen, mit Dingen, die ich zu kaufen hatte.
Ich besorgte mir einen neuen, großen Rucksack, spezielle Wassersäcke, Teva Sandalen, überprüfte mein Erste Hilfe-Paket und ergänzte es, überprüfte Zelt, Schlafsack, Wanderschuhe und -bekleidung, Gaskocher,... und legte schon meinen 'National Parks Pass' zurecht.

10 Tage vor der Wanderung rief ich die Park Ranger im Backcountry Office (im Grand Canyon Village) an, erkundigte mich nach dem Wetter und fragte nach einer Genehmigung für den Bright Angel Campground. Die Antwort war: 'Wanderwetter ist großartig, aber Vorreservierungen sind nicht mehr möglich - ich sei zu spät dran. Die einzige Chance, die wir hätten, ist zum Grand Canyon zu kommen und um eine Genehmigung für den selben Tag anzufragen - aber dies könne dann 1 bis 2 Tage dauern, und wir sollten uns dessen bewust sein'. Und weiters wurde mir gesagt, daß man Reservierungen nicht am Telefon machen kann, sondern nur schriftlich mittels Fax oder Brief.
Mein erster Gedanke darauf war "!#@%$!?!@!", weil mir klar wurde, daß ich den Fehler gemacht hatte zu lange zu warten. Dann aber erkannte ich, daß wir doch noch eine Chance hatten, und ich bin von Natur aus optimistisch.

5 Tage vor dem Ausflug kaufte ich einige, extra Energieriegel und anderes Essen. Man sollte bei einer anstrengenden Wanderung immer genug zu sich nehmen um einen hohen Energiespiegel zu erhalten.

Wir entschlossen uns, die Fahrt von Phoenix zum Grand Canyon sehr früh in Angriff zu nehmen, da das Backcountry Office (für die Genehmigungen) um 8 Uhr früh öffnen würde.


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